Barbara Kaufmann spricht mit der Journalistin und Autorin Alexia Weiss über ihre Vision für eine neue Schule, über ihre Ideen von einem neuen Bildungsbegriff bis zu einer Beurteilung außerhalb der Schule, die sie in ihrem eben erschienenen Buch „Zerschlagt das Schulsystem - und baut es wieder neue auf“ beschreibt. Sie erklärt, warum das Verhältnis zwischen Eltern und Lehrerschaft noch immer nicht auf Augenhöhe ist, was man tun könnte, um Schülerinnen und Schüler auch in einer öffentliche Schule individuell zu fördern und skizziert die Sinnhaftigkeit von Coaches in Schulen nach dem amerikanischen Vorbild.
Herbstbeginn ist Schulbeginn und die Journalistin Alexia Weiss hat ihre Erfahrungen aus jahrelangen Reportagen über das Schulsystem und als Mutter eines Schulkindes genutzt, um in ihrem neuen Buch eine Fülle von Ideen zu präsentieren, wie man die Schule der Zukunft besser machen könnte. Denn noch immer entscheidet in Österreich die Herkunft über Erfolg und Misserfolg der Schulkarriere und wir sind längst noch nicht dort, dass es die gleichen Chancen für alle Schülerinnen und Schüler gibt. Um an diesen Punkt zu kommen, will Weiss die Schulen komplett verändern. Das beginnt bei der Architektur, die teilweise bei manchen Schulgebäuden 200 Jahre alt ist und nicht mehr den zeitgemäßen Bedürfnissen entspricht, Stichwort Klimakrise und Hitze im Klassenzimmer. Es geht über einen neuen Sportunterricht, der weg vom Wettbewerb vor allem Freude an der Bewegung vermitteln soll. Bis hin zu einem völlig neuen Kurssystem im Unterricht, das gestützt wird von Coaches, die für die ihnen zugeteilten Schülerinnen und Schüler die gesamte Schulzeit über zuständig sind. Weiss ist dabei durchaus mutig und spart nicht mit Kritik an den jetzigen Zuständen, wo es etwa keine Augenhöhe im Verhältnis zwischen Eltern und Lehrerkollegium geben würde. Doch ihr Fokus liegt vor allem auf Innovation und vielen Vorschlägen, die machbar wären. Denn, so wie es aktuell im Bildungssystem läuft, ist sie sich sicher, kann es nicht mehr weitergehen.