Solmaz Khorsand spricht mit Protestforscher Tareq Sydiq über Protestbewegungen auf der Welt, die Erwartungshaltungen ihnen gegenüber und die Arroganz westlicher Demokratien gegenüber autokratischen Entwicklungen in ihren eigenen Reihen.
Wo es Unzufriedenheit gibt, gibt es auch Proteste. Aus diesen können sich soziale Bewegungen entwickeln, die eine Gesellschaft nachhaltig verändern können. Das wurde und wird überall auf der Welt versucht. Doch gibt es eine Erfolgsformel für gelungene Proteste? Warum glauben viele, dass Proteste sofort zu einem Ergebnis führen müssen? Darüber und über aktuelle Entwicklungen in Serbien, Israel und den USA spricht Solmaz Khorsand mit dem deutschen Protestforscher Tareq Sydiq. In seinem jüngsten Buch „Die neue Protestkultur“ hat er das Phänomen in Sudan, Hongkong, Iran und Deutschland untersucht. Er gibt eine aufschlussreiche Analyse darüber, wie Proteste Identität stiften, Bewegungen ins Rollen bringen und sogar zu Parteigründungen führen können – und eine Gesellschaft aus den Angeln heben können