Solmaz Khorsand spricht mit dem ehemaligen UN-Mitarbeiter Homayoun Alizadeh über die Handlungs(un)fähigkeit der UNO und den grassierenden Völkerrechtszynismus.
Es gibt Gedenktage, die im kollektiven Gedächtnis verankert sind und pompös gefeiert werden. Der Tag der Menschenrechte gehört nicht dazu. Dabei hätte er viel mehr Aufmerksamkeit verdient, denn die Menschenrechte sind die Grundlage unseres zivilisierten Zusammenlebens. Daher möchte die aktuelle Folge anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember daran erinnern, welche Errungenschaft es war, die Menschenrechte in Konventionen und Verfassungen zu verankern. Ein Umstand, den manche Politiker und Parteien heute schon fast als Lästigkeit empfinden. Solmaz Khorsand spricht mit dem langjährigen UN-Mitarbeiter Homayoun Alizadeh über den Zustand der Menschenrechte, die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen und den sich ausbreitenden Völkerrechtszynismus. Der Menschenrechtsaktivist hat Jahrzehnte für die UNO in unterschiedlichen Funktionen in vielen Weltregionen gearbeitet, unter anderem in Ruanda, Kroatien, dem Sudan und auf den Philippinen. Auf "Ganz offen gesagt" lässt er die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren und teilt seine Sorge über eine Welt, in der zunehmend das Recht des Stärkeren gilt.